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SommerPalaver am 26. Juni in der Südstadt – sprechbereit oder sprachlos?

Am Mittwoch, 26.06.2024 um 17:30 Uhr, möchte ich mit euch gemeinsam mal ein Stündchen darüber sprechen, ob uns die politischen Ereignisse der letzten Wochen eher motivieren, weiterhin mit andersdenkenden Menschen über Politik zu diskutieren – oder eher sprachlos machen.

+++ PalaverPlatz-Ortsverlegung! +++
Aufgrund zu vieler Veranstaltungen in der StaBi und wegen des schönen Wetters treffen wir uns um 17:30 Uhr am Oesterleyplatz in der Südstadt!

Wir treffen uns erstmal im Foyer der der Zentralbibliothek Hannover, Hildesheimer Str. 12, 30169 Hannover. Falls dort nicht genug Platz ist (oder wir zu laut diskutieren), würden wir ggf. in den Kreativ-Raum umziehen (hinterlasse ich dann am Bib-Tresen).

Ich freue mich auf euch,
LG Andreas

21. Mai – „Thekenalarm“ mit „Mutbürgern“

Eine spontane Entscheidung.

In Hannover-Ricklingen treffen sich Mitglieder des „Verein für Demokratie e. V.“ mit Interessierten zum so genannten „Thekenalarm“. Ich möchte wissen, wer das ist und was dort diskutiert wird. Wenn mein PalaverPlatz offen sein soll für alle Menschen, dann muss ich auch mal raus und auch mit Menschen wie den „Mutbürgern“ ins Gespräch kommen. Spricht etwas dagegen? 

Auch meine politische Aktivität beruht auf einer gewissen Unzufriedenheit mit den heutigen politischen Akteur*innen und manchen ihrer Ziele. Insofern interessiert es mich ganz unvoreingenommen, ob diese Gruppe bzw. dieser Verein Ideen hat, was man in unserem Land und Europa besser machen könnte.

Ich werde freundlich begrüßt, die Teilnehmenden wirken sympathisch, es heißt, man wäre offen auch für verschiedene Meinungen. Das ist wichtig, da ich erkenne, dass ich in vielem nicht mit dem übereinstimme, was an Sichtweisen von einigen Anwesenden geäußert wird. Aber ich habe mir vorgenommen, erstmal zuzuhören, nicht gleich immer eigene Argumente einzuwerfen. Einige berichten von ihren persönlichen Erfahrungen, insbesondere von der Ablehnung, die ihnen von anderen – mutmaßlich links orientierten – Menschen entgegenschlägt. Diese Ablehnung empfinden sie als undemokratisches Verhalten, ja als Unterdrückung ihrer Meinung.

Ich versuche, in dem einen oder anderen Punkt Verbindendes zu suchen oder auch vorsichtig, Gegenargumente zu äußern. Ich spüre aber in der Runde große Skepsis gegenüber Ärzt*innen während der Pandemie, ein tiefes Misstrauen gegenüber Medien, die feste Überzeugung von zu großem Einfluss der USA auf unser Land u.v.m., was mir die Annäherung und Diskussion erschwert.

Ob und wie hier ein weiterer Dialog auf Augenhöhe möglich ist, kann ich noch nicht sagen, mein Interesse, das Gespräch weiterzuführen, ist durchaus groß. Daher lade ich die Runde auch zu einem Gegenbesuch in den PalaverPlatz ein, wenn sich ein interessantes Thema ergibt.

Schauen wir mal …

Zum Hintergrund:

Die „Mutbürger“ sehen sich als „außerparlamentarische Opposition“, die Politik nachhaltig verändern möchte. Sie wollen weitere „mutige Bürger“ ermuntern, sich anzuschließen, um für eine „liberal-konservative Gesellschaft“ zu kämpfen. Im Gespräch wird gesagt, in unserem Land gäbe es keine Demokratie mehr. Einige halten nichts von einer repräsentativen Parteien-Demokratie mit Listenwahlen. Ihnen schwebt ein komplett aus direkt gewählten Kandidierenden gebildetes Parlament vor.

Sprachrohr dieser Bewegung sind übrigens die Youtuber Claus Bienfait und Olaf Fritsche, die auf dem „Thekenalarm“-Kanal aus ihrer Sicht unbequeme bzw. unterdrückte Wahrheiten verbreiten. Sie wehren sich dabei energisch gegen den Vorwurf, sie würden demokratiefeindlich sein, wollen nicht in die rechtsradikale Ecke gestellt werden.

Eigene Recherche mit Zitaten aus
thekenalarm.de

Dritte Orte vorstellen, suchen, diskutieren … und nun?

Interessante Menschen sind da zusammengekommen am 14. Mai im aufhof. Vorhandene Projekte wurden vorgestellt, neue Ideen gesammelt, auch bei einem Open Space.

Viele Fragen wurden gestellt:

  • Wie entwickeln sich von Menschen selbst „angeeignete“ Orte? Was läuft gut bei den Gemeinschaftsprojekten PLATZprojekt und Hüttenstraße? Sind diese eigentlich inklusiv?
  • Welche weiteren Orte sind denkbar? Welche Voraussetzungen müsssen sie erfüllen?
  • Wie kann man vorhandene Orte wie Stadtbibliothek, Stadtteilzentren oder Kulturtreffs neu oder anders erschließen? Lassen diese eine „fremde Aneignung“ überhaupt zu?
  • Wie finanzieren sich solche Treffpunkte, wie schafft man es, dauerhaft genügend Freiwillige für den „Betrieb“ zu finden?

Vieles konnte nur angerissen werden. Vieles blieb unbeantwortet.

Schade, dass nicht zum Ende der Veranstaltung ein Weiterarbeiten, ein Weiterdenken angekündigt wurde, denn ein konkretes Ergebnis hatte der Abend leider nicht.

Ich hätte Lust, an den Ideen weiterzuarbeiten, vielleicht findet sich jemand, der mitmachen möchte?

Dritte Orte in der City / 14.5. im aufhof

Der PalaverPlatz befindet sich noch immer in einer Art Experimentierphase. Ich möchte weiterhin darüber nachdenken, wie sich daraus eine brauchbare Gesprächsrunde entwickeln kann. Weil ich noch immer nach Anregungen suche, möchte den Termin am 14. Mai für die Teilnahme an einer Veranstaltung im aufhof nutzen und würde mich freuen, wenn du dich entscheidest, ebenfalls dabei zu sein. Ich denke, auch der PalaverPlatz könnte so ein dritter Ort sein.

Dritte Orte – Räume für ALLE in der City

Welche Orte der Gemeinschaft braucht es in Hannover?
Eine Veranstaltung des Büros für Beteiligungskultur und Stadtentwicklung e.V. | 14.5.2024 | 18:00 Uhr

Freiraum, neutraler Boden, ein Wohnzimmer in der Stadt, Ort des Zusammenseins oder des Alleinseins unter vielen.

Dritte Orte bieten Raum, um außerhalb von Arbeit und Zuhause sein zu können. Sie können ein Café sein, eine Bibliothek, ein Park oder ein Kulturzentrum. In der City sind vor allem kommerziell organisierte Orte verbreitet, unkommerzielle hingegen kaum. Diese bedürfen zusätzlich eines durchdachten Managements. An diesem Abend möchten wir darüber reden, welche Orte der Gemeinschaft es in Hannover braucht. Wir blicken auf bereits bestehende Orte in Hannover, aber auch auf mögliche Raumressourcen. Wie müssen bestehende Räume angepasst werden um attraktiv für Nutzer*innen und anpassbar für neue Aktivitäten zu sein?

Tom Becker als Leiter der Stadtbibliotheken gibt uns Einblicke, wie die Bibliotheken der Zukunft aussehen könnten. Wie können vorhandene, aber ungenutzte Raumressourcen aktiviert werden?

Benni Grudzinski von der Initative Hüttenstraße und ehemaliges Gründungsmitglied des PLATZprojektes beleuchtet die andere Seite der Stadtentwicklung: selbstgemacht. Wir wollen in den Austausch kommen. Wie können Dritte Orte in der Innenstadt umgesetzt werden?

Anmeldung für eine kostenlose Teilnahme unter info@bbs-hannover.de

aufhof-hannover.de/event

Verkehr in der Stadt: Erfahrungen, Enttäuschungen, Erwartungen, Ideen

Eine (etwas zu) kleine Runde kam am 17. April spätnachmittags in der Stadtbibliothek zusammen. Nach Vorstellung und Austausch über ein paar positive Erfahrungen mit anderen Verkehrsteilnehmenden in der Stadt haben wir über die täglichen Herausforderungen, über Bedenken und Ärgernisse im Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmenden gesprochen.

Dabei kamen spezifisch lokale Aspekte wie die zu „Highway“-artige Hildesheimer Straße, die „Bettel-Ampeln“, aber auch die allgemein zu beobachtende Ungeduld und Aggression vieler durch die Stadt Fahrender zur Sprache, die scheinbar unter ständigem Zeitmangel leiden. Ein Thema war auch der deutsche Schilderwald und die Regelwut hierzulande, wobei die Frage offen blieb, ob die Deutschen so viele Regeln für ihre Sicherheit einfach brauchen oder ob das Problem beim Gesetzgeber und seinem Bemühen liegt, jeden möglichen Konflikt durch sehr detaillierte Regeln zu unterbinden. Wer mit dem Rad unterwegs ist, schafft es kaum, alle Regeln zu beachten, weil z. B. manche Ampel-Wartezeiten bei absolut leeren Straßen und Wegen so überflüssig erscheinen.

Grundsätzlich wünschenswert wäre, dass die Leute von sich aus aufmerksam und rücksichtsvoll agieren würden, so dass die Regeln und Beschilderungen deutlich reduziert werden könnten.

Hin und wieder kamen auch Ideen, wie man das eine oder andere Problem lösen könnte, aber für eine intensivere bzw. kontroversere Diskussion war der Kreis einfach zu klein und zu einseitig.

PalaverPlatz am 17. April: Verkehr

Im Verkehr zu Fuß / per Rad / Auto / ÖPNV?
Der tägliche „Kampf“ um den knappen Verkehrsraum

Mi | 17.04.2024 | 17:30 Uhr | Methothek der Zentralbibliothek Hannover, Hildesheimer Str. 12, 30169 Hannover (Raum auf der Ecke links vom Haupteingang)

Ein offener und respektvoller Meinungsaustausch – möglichst ohne Vorträge oder Belehrungen.

Viele stellen fest:

  • Ungeduld und Aggression auf der Straße nehmen zu.
  • Verkehrsteilnehmende im Auto und auf dem Rad werfen sich gegenseitig Regel- und Rücksichtslosigkeit vor.
  • Fußgänger*innen geraten als Schwächste viel zu oft unter die Räder von zwei- und mehrrädrigen Fahrzeugen.
  • Veränderte kommunale Park- und Mobilitätskonzepte erzeugen Wohlwollen und zugleich Widerwillen.

Wir fragen uns:

  • Wer darf noch wo fahren oder parken? Nach welchen Regeln? Wohin mit all den Fahrzeugen? Ist die Stadt mehr als ein Verkehrsraum?
  • Wer denkt noch an § 1 StVO, der alle Teilnehmenden am Straßenverkehr zu ständiger Vorsicht und gegenseitiger Rücksicht auffordert, damit kein Anderer geschädigt, gefährdet, behindert oder belästigt wird?
  • Wie kommen wir trotz verschiedener Interessen zusammen, hören aufeinander, entwickeln Verständnis füreinander?

Ich möchte dich einladen, uns deine Gedanken dazu beim PalaverPlatz mitzuteilen – egal, welchen Standpunkt du vertrittst!

KinderBib als aufHaus?

PalaverPlatz 19.03.2024: Ideen für die Kinder- und Jugendbibliothek Südstadt

Gestern traf sich eine kleine – aber konstruktive – Runde beim PalaverPlatz am 19. März im Stephan’s Eck, es ergab sich eine spannende Diskussion mit Menschen verschiedenen Alters, mit unterschiedlichen Lebenssituationen, die vielfältige Blickwinkel auf das Thema mitbringen. Alle verbindet das Interesse, den dezentralen kleinen und „geschützten“ Raum der Stadtteilbibliothek zu erhalten.

Die große Stadtbibliothek 800 m von der Kinder-Bib entfernt hat zahlreiche Aspekte, die für Kinder und ihre Begleiter*innen ein Hindernis darstellen:

  • Die Verkehrssituation vor der Tür ist schwierig, da dort der Auto- und Radverkehr viel Aufmerksamkeit und Organisationsgeschickt erfordert, um bei der Ankunft mit mehreren Kindern Unfälle zu vermeiden.
  • Die räumliche Situation mit Zugang zu den Kinderbereichen im 1. Stock (zu kleiner Aufzug für große Kinderwagen, Toiletten nicht im selben Stockwerk) ist ungünstig.
  • Nach wie vor prallen unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander, so dass sich z.B. Schüler*innen und Studierende gestört fühlen von Kindern, die im selben Bereich an einem digitalen Medientisch spielen. (Frage: Warum spielen Kinder eigentlich Memory auf einem Bildschirm?)
  • Kinder fühlen sich in der großen Einrichtung nicht sehr wohl und würden dort nicht gerne alleine hingehen

Das kleine Gebäude der Kinder- und Jugendbibliothek wiederum hat Vorteile:

  • Die verkehrsarme und geschützte Lage ist für ältere Kinder selbstständig erreichbar
  • Das barrierefreie, familiäre Erscheinungsbild ermöglicht niederschwellig Zugang und Teilhabe für viele und ist ein gut genutzter Treffpunkt außerhalb der Gastronomie
  • Die Nähe des Spielplatzes schafft Möglichkeiten, mit Kindern drinnen wie draußen aktiv zu werden 

Wie es aussieht, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Ratspolitik die Schließung der Bib noch einmal verhindert. Allerdings könnte sich daraus ergeben, dass sie als „ungeliebtes Kind“ dann mit geringeren Öffnungszeiten und weniger Investitionen an Attraktivität verliert.

aufHaus – offenes Hauses im Stadtteil Südstadt?

Im Gespräch heben wir überlegt, wie man die Bib durch ehrenamtliches Engagement, Einwerben von finanziellen Mitteln sowie eine Erweiterung der Angebote in dem Haus aufwerten könnte:

  • Es könnten generationsübergreifende Aktivitäten (z.B. Kinder + Senior*innen) dort stattfinden, z.B. Menschen erzählen über ihre Lieblingsbücher oder die Geschichte der Südstadt
  • In Abstimmung mit dem „Kulturbüro Südstadt“ könnte man auch Angebote von dort hierher verlegen, die dort evt. nicht mehr möglich sind
  • Die erweiterten Öffnungszeiten könnten dann getragen werden von einer Art „aufHaus-Club“, der die Verantwortung für das Auf- und Abschließen des Gebäudes übernimmt
  • Abends könnten sich Gruppen Erwachsener (wie der PalaverPlatz) dort treffen und dann die Verantwortung für die Räume tragen
  • Um räumliche und personelle Ausstattung zu verbessern, könnte man sich mit der Einbeziehung von Fördermaßnahmen oder lokale Sponsoren beschäftigen
  • Falls nötig, könnten auch Ehrenamtliche an der Verbesserung der Räume mitarbeiten

Voraussetzung für erweiterte Angebote wäre, dass man Ehrenamtliche gewinnt, daran mitzuarbeiten:

  • Man gründet eine Art lokalen Unterstützerkreis („SüdstadtNachbarn“, „Südstadtisten“), möglicherweise als Ableger des „Freundeskreises der Stadtbibliothek
  • Man gewinnt einen Pool von Freiwilligen, die sich phasenweise oder dauerhaft bereit erklären, zu bestimmten Zeiten vor Ort zu sein oder Angebote durchzuführen („aufHaus-Club“)

Es gibt noch vieles, was mit verschiedenen Beteiligten geklärt werden müsste.

Wichtig ist vor allem:

Man sollte die Dinge MIT den beteiligten Menschen diskutieren, um eventuelle Interessenunterschiede frühzeitig sichtbar zu machen und gemeinsame Lösungen zu finden. Entscheidungen am „grünen Tisch“, so innovativ und gut gemeint sie sein mögen, passen jedenfalls nicht mehr in unsere Zeit.

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